Abenteuertour an der Ourthe Teil 1

Bereit für ein großes Abenteuer? Bizarre Felsenwege, steile Klippenpfade, Höhlendurchquerungen, Dschungelabschnitte, wilde Flusspfade und Kletterpassagen lassen das Wanderherz höher schlagen. Verfeinert wird das Ganze mit einem Pfadanteil von 60%, sowie der ein oder anderen Traumaussicht. Im Mittelpunkt das romantische und rustikale Dorf „Comblain au Pont“ mit kleiner Burg. Ein Wandertag, den man sicher nicht so schnell vergessen wird.

„Grandiose Abenteuertour die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Einsame Pfade, Felsen, Höhlen. Wanderherz, was willst du mehr?“

Die Tour gliedert sich in 4 Abschnitte, auf die wir gerne genauer eingehen möchten, damit man sich ein Bild davon machen kann, was einen hier genau erwartet.

Abschnitt 1: „Adventure of a Lifetime“

„Les Tartines“ – So heißt das mit bizarren Felsen durchzogene Gebiet in das wir kurz nach dem Start vordringen. Passendes Kartenmaterial? Fehlanzeige! Die gezeichnete Linie entspricht dem ungefähren Wegverlauf (ich hab mein Bestes gegeben), sodass der GPS Punkt wahrscheinlich nicht immer zu 100% richtig verläuft. Ein dunkler und matschiger Tunnel leitet uns auf einen spannender Pfad entlang der Bahnlinie, der schon einiges an Trittsicherheit verlangt. Der Weiterweg geht in ein vertrocknetes Bachbett über, das kurze Zeit später mit einer relativ kniffligen (aber ungefährlichen) Kletterstelle, die sicherlich als technische Schlüsselpassage anzusehen ist, aufwartet (Sicherheitshinweise lesen). Nach kurzer Verschnaufpause auf einer Weide, geht es erneut in die Felsenwelt. Nachdem wir eine kleine Aussichtsplattform erreicht haben, müssen wir im weiteren Verlauf aufpassen den Abzweig nach links nicht zu verpassen. Es folgt ein Pfad der durch einen gelben Punkt markiert ist (meist auf Felsen gemalt). Dieser führt uns durch diverse Steinformationen und endet an einem unscheinbar wirkenden Loch in der Wand. Dies ist eine kurze Durchgangshöhle, oder besser gesagt eine Durchkriechhöhle (Sicherheitshinweise). Mit Rucksack geht hier gar nichts, und kleinere Personen sind ebenfalls klar im Vorteil. Mit der richtigen Technik und ein wenig Ruhe ist der Durchschlupf aber schnell gemeistert, und ein großartiges Erlebnis nimmt sein stolzes Ende.

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Abschnitt 2: Die Höhle (NEU 2021!) und die Felsklippen von „Comblain au Pont“

Das Abenteuer geht weiter! Im zweiten Abschnitt erwartet uns zunächst einmal ein Baumkletterpfad, bei dem das ein oder andere Mal Baumstämme geschickt umkurvt werden müssen. Weiter oben hält man sich möglichst rechts, und landet auf einer Art Plattform mit mehreren Höhleneingängen. Die linke Höhle ist eine ca. 50 Meter lange Durchgangshöhle, dessen Ausgang sich ebenfalls auf dem höherliegenden Wanderpfad befindet, auf den wir ohnehin zu Fuß stoßen werden. Alle Abenteurer mit entsprechender Ausrüstung (Sicherheitshinweise) dürfen sich auf eine relativ lange und spannende Höhlenerfahrung freuen. Alle anderen sollten besser dem kleinen steilen Pfad links neben dem Höhlenportal folgen und kommen so nach wenigen Metern automatisch zum Höhlenausgang. Nachdem wir auf der Hochfläche kurz durch ein gerodetes Waldgebiet müssen, geht es anschließend auf einem ausgesetzten und teilweise kühnen Pfad über die „Roches Noires“. Auf der Wegstrecke verstecken sich viele traumhafte Aussichten. Kurz nach dem Abstieg aus der Felsenwelt betreten wir den Burgfriedhof von „Comblain au Pont“. Dessen Umrundung offenbart uns den wohl spektakulärsten Ausblick der Tour. Nach kurzer Stadtbesichtigung geht es zum ersten Mal runter an die Ourthe, an der wir relativ gemütlich in den 3 Abschnitt der Tour gelangen.

Abschnitt 3: „Längst vergessene Pfade“

Uns erwarten zwei kräftige Anstiege in diesem Abschnitt. Der erste führt uns über einen in die Jahre gekommenen Geopfad mit sehr abenteuerlichem Wegverlauf, und vielen alten Bergbaustollen am Wegesrand. Einige sind offen und begehbar (Sicherheitshinweise), andere durch ein Gitter oder eine Tür verschlossen. Im oberen Bereich gibt es mehrere Aussichten, und eine schöne Rastbank mit tollem Blick nach „Comblain la Tour“. Genau dort hin führt uns auch der nächste relativ versteckte Pfad den Berg hinab, bis wir an einer Schnellstraße, der N654, unsere volle Aufmerksamkeit bündeln müssen (Sicherheitshinweise). Ziemlich genau 100 Meter müssen wir dieser Richtung Norden folgen bis wir an das Ortsschild gelangen an dem es sehr schlecht sichtbar rechts hinunter auf den Wanderweg geht. Nach kurzer Verschnaufpause an der Ourthe geht es am Osthang einen sehr stark bewachsenen aber wunderschönen Naturpfad hinauf. Der Einstieg in diesen ist ebenfalls nicht ganz so leicht zu finden. Die folgenden Ausblicke, und der tolle Abstiegspfad über die Weide schließen diesen Abschnitt würdevoll ab.

Abschnitt 4: „Im Angesicht der Ourthe“

Ohne Höhenmeter geht es nun für etwa 3km auf Pfaden am Fluss entlang. Dabei überschreiten wir eine riesige Kuhwiese und genießen zur Linken das Wasser und zur Rechten die Felsszenerie die sich im späteren Verlauf vor uns aufbaut. Ein sehr idyllischer, einsamer und entspannter Streckenabschnitt.

Nachdem wir den kurzen Stadt-Ausläufer von „Comblain au Pont“ passiert haben, erreichen wir schlussendlich den Parkplatz.

Eine Wanderung die so viel Abenteuer zu bieten hat, findet man wohl nicht so häufig. Die Schwierigkeitsbewertung und die benötigte Zeit lassen keinen Zweifel aufkommen, dass wir hier eher eine anspruchsvoll sportliche Tour vorliegen haben. Auf zwei kleine Schönheitsfehler möchten wir bei all dem Perfektionismus jedoch trotzdem hinweisen. Da wäre einmal die relativ gefährliche Straßenquerung vor „Comblain la Tour“ (die sich aber leider nicht umgehen lässt), sowie der ebenfalls daraus resultierende Verkehrslärm in manchen Straßennahen Abschnitten der Tour. Der Rest ist dann aber „Hiking“ auf allerhöchstem Niveau. Mag sein, dass dieses Felsparadies nicht direkt hinter der deutschen Grenze liegt, was jedoch für viele die jetzt richtig Lust auf das Abenteuer haben keinesfalls ein Hindernis sein sollte.

Wir wünschen viel Spaß bei diesem Abenteuer!

Team Mr. Pfade

Sicherheitshinweise:

  • Die wilde und 50 Meter lange Durchgangshöhle nach den umgestürzten Bäumen ist stellenweise eng und rutschig. Bitte nur betreten mit entsprechender Ausrüstung: Stirnlampe! Kein Handylicht! (mindestens Taschenlampe) Hose wird dreckig! Am Besten ohne Rucksack (kann am Höhlenausgang weiter oben abgestellt werden) Auch für Kinder in Begleitung eines Erwachsenen machbar, dann aber unbedingt einen Helm fürs Kind mitnehmen!
  • Die teilweise begehbaren Stollen im 3. Abschnitt der Tour sind labyrinthartig verzweigt. Ein Verirren ist nicht auszuschließen! Manche Einstiege unterliegen einem hohen Steinschlagrisiko!
  • An manchen Stellen schwieriger, steiler teilweise ausgesetzter Pfadverlauf. Absturzgefahr auf den Klippen!
  • Die 4 Meter hohe Kletterrampe könnte bei nassen Verhältnissen zum Problem werden! Im Zweifel umkehren und rechts umgehen. Hat man schwächere Geher in der Gruppe und will die Passage unbedingt machen, hilft auch die Mitnahme eines ca. 5-10 Meter Seils, dass man am Baum oberhalb der Wand befestigen kann!
  • Kurz vor dem Ort „Comblain la Tour “ gibt es eine sehr gefährliche Straßenüberquerung der N654 (ca. 100 Meter) ohne Gehweg!
  • Für die kurze (ca. 3 Meter) jedoch enge Durchgangshöhle am Anfang der Tour ist keine Lampe und auch kein Helm nötig, dennoch lässt sie sich nur sehr umständlich umgehen. Man muss den Hangpfad wieder nach ganz oben zur Wiese und dem offiziellen RB11 Wanderweg Richtung Norden folgen!
  • Tipp: Rucksack abziehen und durchschieben!
  • Wer Angst oder Panik in engeren Räumlichkeiten hat, sollte besser direkt den oberen Weg wählen!
  • Ausrüstung: Möglichst wasserfestes und stabiles Schuhwerk! Keine kurze Hose! Auch bei 30 Grad nicht! Taschenlampe für Höhlen und Stollen. Will man die lange Durchgangshöhle machen, besser mit Stirnlampe, eventuell auch Helm. Gerade für Kinder! GPS Navigation über Handy oder GPS Gerät! Kleidung die schmutzig werden kann und auch wird!
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